Blogeintrag 001.

Einfach!

Dieser ist der erste Blog-Beitrag, geschrieben am 3.7.2015. Da hier meine persönlichen Gedanken zu finden sind, spreche ich Dich, lieber Leser, hier mit dem skandinavischen „Du“ an.

Kiel im Sommer, 3.7.2015

Einfach!

Ich sage, mal mir ein Herz.
Und du malst einen Kreis.
Sowas möchte ich auch können.
Etwas ganz Einfaches. Etwas,
von dem ich nichts weiß.

Wolf Wondratschek (1986)

„Wir machen Dir eine Homepage.“, hast Du – mein Mann, der mir diese Homepage gebaut hat – gesagt, „überlege, wie du dich darstellen willst. Suchbegriffe, einzelne Worte: Wer soll dich finden und was suchen die Menschen, die dich finden sollen.“ Zum Glück hast Du nichts von „einfach“ gesagt. Wir schmieden zusammen, zusammen an Inhalten, Layouts, an Bildern und Gedanken, an Ideen, Konzepten, Vorstellungen. Sogar von Visionen könnte ich sprechen, denn eine Homepage wird gesehen und mit den Augen verstanden. Gehversuche, Entwerfen eines Berufsbildes, das mir niemand als Beruf beigebracht hat. Beim Berufe raten meiner Kindheit gab es Bäcker, Maurer und Feuerwehrmänner. Als Kleinkinder wollten mein Bruder und ich Pilot und Stewardess werden – wir hatten ein Jahr in USA verbracht. Das hat sich schnell gelegt. Es folgte Apothekerin. Meine Patentante war Apothekerin. In ihrer Apotheke war alles wichtig und gut sortiert. Es roch so gut. Es gab eine Waage und schöne Gefäße für die Medizin. Aber Tiere und Pflanzen hatte ich immer geliebt und alle Tierfilme gesehen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich bei „Daktari“ (Tierfilm-Serie mit den afrikanischen Wildnis-Doktoren, Erstausstrahlung 1969) als Fünfjährige vor Aufregung oft hinter dem Fernsehsessel versteckte. Trotzdem und gerade deshalb wollte ich Tierforscherin werden. Ich habe gelesen, Frösche gefangen, halbtote Mäuse gerettet, Vögel und Blumen bestimmt. Nach meiner Lehre als Friedhofsgärtnerin, habe ich dann Biologie studiert. Die Respektlosigkeit des Zoologiepraktikums hat mich zur Botanik geführt. Und die Schönheit der Pflanzen, die ich im Studium lange zeichnen durfte, hat mich auch nie wieder losgelassen. Nach dem anstrengenden Ritt durch die trockene Hochebene der Promotion (im Labor) wusste ich: 1. Ich werde keine Laborbiologin. 2. Der Traum der afrikanischen Tierforscherin lag in sehr weiter Ferne. 3. Es ist Zeit, Kinder zu haben und das Leben mit Ihnen zu genießen. Unsere Kinder haben mich zu anderen Kindern geführt. Mit allen habe ich dann meine Leidenschaften für das Erforschen des Lebens und der Natur sowie für das Zeichnen geteilt. Meine Erfahrungen habe ich darauf mit anderen Erwachsenen ausprobiert: Erwachsene wieder wie Kinder lernen lassen. Daraus ist mein jetziger Beruf geworden. Ich zeichne Blumen mit Herz. Der Kreis schließt sich. Eigentlich doch ganz einfach. Schau doch einfach mal, was Du, lieber Leser hier für Dich findest. Einfach so <3

enso